Hüftprothetik

Wie alles in der Medizin ist auch die Hüftprothetik in einem ständigen Wandel begriffen. Dies ist zum Teil durch neue Materialien, zum Teil durch neue Erkenntnisse und Erfahrungen aus Langzeitstudien und zum Teil durch "Modeerscheinungen" bedingt. Minimal invasive Hüftprothetik ist im Moment eine derartige Modeerscheinung, die neu entwickelte Prothesen mit neu entwickeltem Instrumentar mit neu entwickelter OP-Technik kombiniert. Welcher Preis dafür zu bezahlen ist, wird sich erst in den nächsten Jahren herausstellen. Die ersten Ergebnisse zeigen aber eine deutlich höhere Komplikationsrate als herkömmlich operierte Prothesen. Ich operiere seit 1993 Hüftprothesen. Die Prothesenkomponenten, die ich verwende (Corail Schaft zementfrei und Pinacle Pfanne mit 1-2 Schrauben), haben ausgezeichnete Langzeitergebnisse. Um die Prothese möglichst schonend einbauen zu können, implantiere ich diese Prothese mit einem möglichst kleinem Haitschnitt und unter maximaler Schonung der darunter liegenden Muskel (minimal invasiv).  Mit dieser Technik ist eine sehr rasche Mobilisation nach der Operation gewährleistet.

Der normale Ablauf einer HTEP-Operation
Nach Voruntersuchung und Aufklärung über die OP in meiner Ordination oder in der Unfallambulanz wird ein OP-Termin vereinbart (Wartezeit ca. 1-2 Monate). Die Aufnahme erfolgt 2 Tage vor der OP zur Durchführung der Voruntersuchungen (Interne, Labor, Lungenröntgen). Die OP findet normalerweise an einem Freitag statt und dauert zwischen 40 und 70 Minuten. Im Aufwachraum wird die postoperative Überwachung durchgeführt, anschließend Transfer auf die Station. Am 2. postoperativen Tag werden Drainagen entfernt und die Mobilisation wird begonnen. Nach 10-12 Tagen Entfernung der Nähte und Entlassung nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt sind Sie mit 2 Gehhilfen mobil und können Treppen steigen. Ein Anschlussheilverfahren wird von mir dringend empfohlen. Nach ca. 3 Monaten ambulante Röntgenkontrolle und nach einem Jahr Abschlusskontrolle.

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